Sozialer und semiotischer Raum
Querbezüge, Übergänge und Grenzverschiebungen nebst einigen Anmerkungen zur kulturwissenschaftlichen Relevanz des Ähnlichkeitsdenkens
DOI:
https://doi.org/10.15475/skms.2018.2.5Schlagworte:
Kultursemiotik, Mediensemiotik, RaumsemiotikAbstract
In den Gesellschafts- wie in den Kulturwissenschaften hat der Begriff des "Raums" in den letzten Jahren sehr viel Aufmerksamkeit erfahren. Zahlreiche Einzelstudien, Sammelbände und Handbücher loten den Bedeutungsumfang dieses Begriffs, aber auch die Schwierigkeiten aus, die sich einerseits aus der Vielfalt vorhandener Raumkonzepte und andererseits aus der Fülle ihrer keineswegs deckungsgleichen Anwendungsmöglichkeiten ergeben. Hinzu kommt die Schwierigkeit, den Begriff des Raums von verwandten Ausdrücken wie Platz und Ort, Umgebung und Territorium oder gar Welt abzugrenzen - ganz zu schweigen von den Verschiebungen, die zwischen verschiedenen Sprachen hinsichtlich der Auffassung von "Raum", "espace", "space" usw. bestehen.
Vor diesem Hintergrund erscheint es nicht nur zweckmäßig, sondern notwendig, im Rahmen einer transversalen Betrachtung nach strukturellen Ähnlichkeiten zwischen den Raumkonzepten unterschiedlicher Disziplinen Ausschau zu halten. Einen Versuch in dieser Richtung stellen die folgenden Überlegungen zu Querbezügen und Übergängen zwischen Raumsoziologie und Raumsemiotik dar.